Dienstag, 13. Oktober 2009
Alles hat ein Ende
(der folgende Blogeintrag wurde aufgrund technischer Hindernisse erst in Deutschland veröffentlicht)
Tja, das wars auch schon mit meinem Ausflug nach Südamerika.
Ich sitze gerade, nach den ersten 10 Stunden Flug, für die nächsten 8 Stunden am Airport in Dallas und reflektiere die vielfaltigen Eindrücke die ich in den letzten 3,5 Monaten in Santiago sammeln konnte.
Doch bevor ich mein Urteil über diesen Zeitraum in einem abschließenden Fazit zusammenfassen kann und werde, folgt hier noch eine viel zu kurze Übersicht über dass was seit meinem letzten Blogeintrag passierte:
Thematisch sind meine letzten Tage unter der Überschrift eines langen Abschieds zu summieren.
So begannen meine erste Abschiedsfeiere bereits am letzten Freitag, als ich mit „Kollegen“ und Partnern meines Praktikums zum Mittagessen zu einem der besseren Italiener in der Stadt eingeladen wurde. Dieser Nachmittag endete schließlich bei einer Flasche Sekt in einer nahegelegenen Bar. Allzuviel gearbeitet wurde danach nicht mehr.
Am Freitag und Samstag Abend folgten die nächsten Abschiedsfeiern mit jeweils unterschiedlichen Bekanntenkreisen, doch darauf werde ich hier nicht weiter und tiefer eingehen als zu bestätigen, dass es meinen Abschied nicht unbedingt einfacher gemacht hat.
Ebenfalls zu berichten ist der Ausflug in den Süden Santiagos mit befreundeten Chilenen (allerdings im Auto, da am selben Tag „ColoColo“ und „La U“ aufeinandertrafen, was selbst Chilenen dazu veranlasst nicht die Metro in diese Richtung zu nehmen) zu dem – meines Wissens nach - größten Markt Chiles, dem „Biobio“. Dort bin ich zwar als einziger Blonder ungefähr so unauffällig wie ein Alt in einer Kölschkneipe; nichts desto weniger eine beeindruckendes Erlebnis, da man dort von jeglichen Nahrungsmitteln über Kleidung bis hin zu Computer- und Autoteilen einfach alles, zwar zu 2/3 gefälscht und vom Preis noch sehr verhandlungsbeduerftig, bekommt.
Sonntag beglückte unsere WG eine neue, im uebrigen durchaus gutaussehende, Mitbewohnerin aus Deutschland. Dies geschah allerdings bereits um 8 Uhr frühes, insofern sind wir Sonntag abends gemeinsam essengegangen um ihren ersten Eindruck - basierend auf dem Auftreten meiner verschlafenen und teilweise verkaterten Mitbewohner (ich schließe mich da nicht aus) sowie einiger undefinierbaren Partyüberreste am Morgen - der Realität, wir sind ja eigentlich ein ganz zahmer Haufen, anzupassen.
Am folgenden Montagabend gab einen kleinen Abstecher in die Piojero (ich erspare lästiges Suchen nach der Übersetzung sowie in vorangegangenen Berichten: Piojero = „Ort an dem die Läuse wohnen“ ist eine der aeltesten, beruehtigsten und zwielichtigen chilenischen Kneipen in Santiago), wo ich dann die neue Mitbewohnerin, sowie einen in dieser Hinsicht noch unerfahrenen Mitbewohner, den Terremoto vorstellen konnte.
Dienstagabend stand mein letztes Abendessen in der WG auf dem Program, was mit viel Essen und Getraenken in lockerer und guter Stimmung (so wie eigentlich immer mit meiner WG) bis in die spaete Nacht hinein mit kontorversen Diskussionen, unter anderem ueber Politik unter Pinochet, zelebriert wurde. Ein sehr angenehmer Abend.
Am folgenden Tag bzw. Nachmittag stand als letzter Programpunkt meines Chileaufenthaltes ein Konzert der Pet Shop Boys an.
Einige werden sich jetzt sicherlich über den vermeintlichen Wandel meines Musikgeschmacks wundern, doch zur allgemeinen Beruhigung hat sich dieser nicht geändert. Das Konzert war zwar schön und gut und die Musik der Jungs aus London kann man auch ohne Schmerzen anhören, aber es geht trotzdem nichts über AC/DC!
Jetzt zu meinem abschließenden Fazit:
Während meiner Zeit in Chile habe ich auf vielfältigste Weise meinen Horizont erweitern können. Dazu gehört neben dem Erlernen der Sprache – die ich jetzt nach 3 ein halb Monaten soweit zu sprechen in der Lage bin, dass ich ganz gut alleine zurechtkomme – und meinem Praktikum bei der Unternehmensberatung KPMG - wo ich auf freundlichste Weise ins IFRS-Team, die mir absolut jede Frage zu meiner vollen Zufriedenheit beantworteten, und in deren Aufgaben eingebunden wurde –natürlich auch die soziale Komponente in Form von verschiedensten Erlebnissen, vom Diskobesuch bis hin zu langen äbendliche Diskussionen über (welt) politische und ökonomische Themen aus der, zur deutschen, bisweilen sehr unterschiedlichen Sichtweise und Perspektive der Chilenen bzw Chiles.
Danksagungen:
Ich bedanke mich bei meiner Familie, die mich zu diesen Aufenthalt ermuntert und diese einzigartige Erfahrung ermöglicht und unterstützt hat.
Ich bedanke mich des Weiteren bei meinen Freunden aus Deutschland, die mich während dieser Zeit immer mit den neusten Infos versorgt haben; denen, trotz meiner gelegentlich auftretenden Schreibfaulheit, nie das Interesse an meinen Erlebnissen verloren ging.
Ich bedanke mich für die regen, beinahe täglichen, Chatgespräche, die „literarischen“ Kurzweiligkeiten aus dem Leben eines Praktikanten, die Muffins (die ich auch verdammt gern auf dem Rückflug gehabt hätte... verdammt leckere Dinger waren das), die guten Wünsche und den ganzen Rest, den ich hier unmöglich anführen kann.
So beende ich jetzt diesen Blog mit folgendem Zitat:
"Kein Vergnügen ist so leicht zu haben wie eine nette Konversation. Sie kostet kein Geld, bringt Gewinn, erweitert den Horizont, begründet und pflegt Freundschaften und läßt sich in jedem Alter und so gut wie jeder gesundheitlichen Verfassung genießen."
Robert Louis Stevenson
sowie einem Link (http://www.youtube.com/watch?v=iEYWgw63hR4 ), der einen kleinen Ausblick auf meine nächsten Jahre (beginnend ab Montag) gibt.
Montag, 28. September 2009
Die Zeit vergeht
So sind schon über zwei Wochen seit meinem letzten Bericht vergangen und obwohl ich jetzt schon gut 3 Monate hier bin, erlebe ich täglich neues und bewältige neue (wenn auch zumehmen kleinere) Herausforderungen.
Was seit der letzten Folge geschah:
Am 18.und 19. September waren chilenische Nationalfeiertage zur 199 jährigen Unabhängigkeit von den spanischen Kolonialherren.
Für mich hieß das bereits am 17. nach dem Mittagessen bei mir in der Arbeit den Nachmittag gemütlich mit Wein und Empanadas verbringen.
Für die 4 folgenden Tage bis zum Sonntag lassen sich eigentlich sämtliche Erlebnisse unter einem Satz zusammenfassen: "Von allem zuviel!" Zuviel Bier, zuviel Fleisch, zuviel Wein, zuviele Empanadas, zuviel Party....man beachte die Bilder!
Des Weitern habe ich einen neuen Lieblingsort in Santiago gefunden.... den Vega-Central-Mercado. Mehrere rießige Markthallen wo man alles bekommt was das Herz begehrt und billig ist es obendrein (1 Kilo Zitronen für ca. 12 Cent). Folglich habe ich jetzt den ganzen Kühlschrank voller Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch und weiß leider noch nicht genau wie das alles in den nächsten 10 Tagen essen soll?!?
Mal sehen was mir einfällt...vllt. wieder ein Auflauf oder ein Eintopf^^
Drittes berichtenswertes Ereignis ist das Erleben meines ersten Erdbebens (temblor=kleines Erdbeben). Man fühlt sich schon recht hilflos der Natur ausgeliefert, wenn man gerade entspannt im Praktikum vorm Computer seinen Bauch in die Luft streckt und dann auf einmal die Erde beginnt zu beben... für lange 20 Sekunden. Schlussendlich ist allerings nichts eingestürtzt. Insofern halb so wild.
Ansonsten bleibt nur zu berichten, dass ich in meinem Praktikum ordentlich zu tun habe und trotzdem mein Bestes gebe meine restlichen 10 Tage hier in vollsten Zügen zu genießen...und das fällt absolut nicht schwer.
Soweit so gut aus Santiago
Muchos Saludos
Julius
Freitag, 11. September 2009
Ein großer "kleiner" Ausflug nach Mendoza
Heute haben wir den 11. September. Ein denkwürdiges Datum!
Am 11. September 2001 sind die Twintowers gefallen...
Am 11. September 1973 putscht General Pinochet Präsident Allende aus dem Amt und beginnt seine Militärdiktatur – deswegen musste ich heute auch schon früher von der Arbeit (bzw. direkt vom gemeinsamen Mittagessen mit den Partnern) KPMG verlassen...bei Straßenschlachten schaut man eben zu, dass man nicht so lange auf der Straße bleibt - die bis 1990 andauern soll und von zahlreichen Menschenrechtsverletzungen geprägt ist....
und schließlich am 11. September 2009 ist der Julius aus der Probezeit raus und muss im Falle eines Verkehrsverstoßes nicht mehr zur Medizinisch-Psychologischen Untersuchung!
Nach dieser kleinen Einleitung, jetzt zu meinem Ausflug ins Nachbarland Argentinien:
Begonnen hat die ganze Geschichte am Donnerstagabend, als ich mit meinen Leuten der IFRS abends nach der Arbeit noch auf einen Absacker unterwegs war. Dort wurde mir dann berichtet, was ich doch noch alles in Südamerika zu erleben, bereisen und besichtigen hätte. Begeistert hat mich das nur begrenzt, da ich an dem Tag an dem mein Praktikum nachmittags endet, abends im Flieger nach Deutschland (bzw. Dallas und dann Frankfurt) sitzen werde.
Wie dem auch sei! Am Freitagvormittag während der Arbeit reifte bei mir der Entschluss doch noch Santiago zu verlassen um wenigstens ein bisschen Südamerika zu besichtigen bevor ich wieder in Europa bin, auch wenn es nur für ein Wochenende sein sollte.
Daher nach der Arbeit Busticket nach Mendoza, Argentinien gekauft und um 22:30 (geplant war eigentlich 21:30) ging dann mein Bus Richtung Nachbarland in dem ich nach kurzem Aufenthalt von 2 ein halb Stunden an der Grenze im Schnee (also ob ich dafür passende Klamotten mitgenommen hätte...pffff) um 8 Uhr morgens angekommen bin.
Da meine Rückreise aus Mendoza am Sonntagmittag starten sollte – Montag begann ja die Arbeit, da möchte man ja nicht fehlen – hatte ich also nur den Samstag für eine größere Unternehmung.
Nach kurzem Zögern habe ich mich dann mit Freunden, die sich ebenfalls spontan für einen Reise nach Mendoza entschieden hatten, auf eine Fahrradtour zwischen 6 verschiedenen Bodegas (Winzereien) geeinigt.... ein herrlicher Spaß, super Essen und natürlich exquisiter Wein.
Nachdem wir am Sonntagmittag ebenfalls reichhaltig (natürlich wieder argentinisches Fleisch) gespeist hatten, spazierten wir zur Busstation um dort zu erfahren, dass der Pass über die Anden zurück wegen starkem Schneefall leider gesperrt sei.... also nichts mit Arbeiten am Montag und eine weitere Nacht in Mendoza.
Am Montag wiederholte sich das ganze Spielchen nocheinmal, sodass wir schließlich Rückfahrttickets für Dienstag – nach drei anstatt der ursprünglich geplanten einen Nacht - bekommen konnten.
Um die Zwischenzeit zu nutzen und vorallem den kulturellen Anspruch einer solchen Reise zu befriedigen, besuchten wir am Montagabend ein Tangoshow – sehr empfehlenswert !!! – und besichtigten einige andere nicht so spannende Sehenswürdigkeiten in Menodza.
Resümee der Reise:
Den zwangsweise verlängerten Aufenthalt konnte ich mit genügend kulturellem und kulinarischen – 400gr. Steak mit Beilage für 6 Euro, da kann man einfach nicht anders – Erlebnissen ausfüllen.
Es bleibt daher festzustellen, dass sich mein Ausflug absolut gelohnt hat.....nur mehr Klamotten zum Wechseln wären, zumindest für meine Mitmenschen, vorteilhaft gewesen.
Muchos Saludos
Julius
Donnerstag, 20. August 2009
Noch ist es nicht vorbei...
Genug des Geschwafels, kommen wir zu den harten Fakten.
Am 5. August hatte ich, wie schon in den vorangegangenen 19 Jahren, Geburtstag.
Und obwohl das jetzt nicht so die große Sache war, volljährig ist man und den Führerschein hat man ja auch schon seit längerem, habe ich doch die Gelegenheit genutzt meine hier aquirierten Bekannten – gut 25 an der Zahl – zu versammeln und ordentlich zu feiern. Dafür bot sich auch praktischerweise der MiercolesPo, eine Disko, an und schlußendlich war es ein guter Geburtstag der eigentlich nur von einer sehr kurzen, zwar nicht erholsamen, aber guten Nacht (wobei dies der pure Euphemismus ist, die eine knappe Stunde Morgendämmerung) durchbrochen wurde. Doch warum nur eine Stunde?
Weil man natürlich das Klischee des pflichtbewussten Deutschen stützen möchte.
Insofern schleppten sich die Reste meines Körpers am Donnerstagmorgen pünktlich zum Unterrichtsbeginn in die Sprachschule.... Stiff upper lip in a rough sea^^.
Diese Art der abendlichen bzw. nächtlichen Zerstreuung war allerdings auch eine der letzten- zumal leider viele interessante Leute aus Brasilien weg sind - die unter der Woche stattfanden, denn seit dem 17. August hat mein Praktikum bei der Unternehmenberatung KPMG begonnen.
Genauer heißt das, dass ich jetzt täglich 2 ein halb Stunden früher, um 6 Uhr, aufstehe um wiederum pünktlich um 8:30 Uhr ( diesmal weil mein Chef Deutscher ist; also nichts mit chilenischer Gelassenheit) im Büro zu sitzen.
Dort unterstütze ich dann ein Team der IFRS (International Financial Reporting Standards) Konvertierung. Natürlich habe ich davon immernoch nicht wirklich viel Ahnung, aber prinzipiel geht es um die Standardisierung nationaler Bilanzierungsregeln auf ein international einheitliches Nievau.
Das ist zwar nicht meine Erfüllung, aber doch interessant zu erleben.
Außerdem merkt man wie es bei KPMG abgeht. So kann ich berichten, dass die jungen Arbeitnehmer doch ordentlich arbeiten müssen. Selbst die Praktikanten sind mit 44 Stunden im Arbeitsvertrag gut eingebunden. Allerdings ist da natürlich noch ein Unterschied zwischen Vertrag und Realität... ich bin noch nie unter 9 Stunden rausgekommen....10 sind ehr normal und es werden wohl kaum weniger.
Der eigentliche Witz dabei ist die Bezahlung. Nicht das ich die nicht gerne und dankbar annehme (es ist absolut unüblich, dass es hier in Chile für so was Geld gibt und am Wochenende hab ich ja noch Gelegenheiten um das verdiente Geld dem Wirtschaftskreislauf wieder zuzuführen), aber auf die Stunde gerechnet beträgt mein Lohn gut 1 Euro und 25 Cent. Besser als nichts ist es immerhin und außerdem ist ja die Erfahrung unbezahlbar.... rede ich mir auf jeden Fall ein.^^
Ich bin auf jeden Fall zufrieden damit, solange es nur gut 2 Monate sind.
Falls mir noch was einfällt, was ich vergessen haben sollte zu erwähnen, werde ich einen kleine Nachtrag formulieren.
Bis dahin
Muchos Saludos y que ustedes pasan lo bien!
Julius
Samstag, 1. August 2009
Kleiner Nachtrag
Nach dem exessiven kulturellen Ausflug mit Übernachtung in Valparaiso und Vina del Mar - gibt auch noch weitere Fotos, siehe rechts - sind wir (meine WG-Leute und befreundeter Chilene mit Freundin) am Sonntag wohl behalten nach Hause gekommen um dann vor unserer Haustür im angrenzenten Park Bustamante ein peruanisches Essensfestival vorzufinden.
Problematisch hierbei war eigentlich nur, dass keiner von uns (der Chilene ist nicht mitgekommen) wußte was er da bestellt... intressant war es dennoch.
Mittwoch, 29. Juli 2009
Und das war der Erste von Vier
Doch was ist in eben dieser vierten Woche geschehen?
Nun, ich bin ältestes WG-Mitglied – in Bezug auf schon verbrachte Zeit – geworden(natürlich abgesehen von den 2 Chiilenen die hier normal leben). Insofern leben jetzt in diesem Ort des geordneten Chaos und multikulturellen Austausches die eben erwähnten Chilenen (die das Apartment verwalten), ein Franzose (ein sehr typisch französischer Franzose muss man hinzufügen) und eine Französin, ein US-Amerikaner(der allerdings gestern aus unerfindlichen gründen innerhalb von 30 min abgereist ist), eine Deutsche (aus Regensburg) und meine Wenigkeit.
Natürlich mussten alle vorherigen Bewohner gebührend verabschiedet werden.... und alle Neuen bedurften natürlich auch einer Einweihungs- bzw. Begrüßungsparty, so dass der gute Einstieg in die WG gesichert ist.
Insofern war das doch eine recht anstrengende Woche.
Unter dem sprachlichen Aspekt kann man eine weitere Verbesserung bzw doch zumindest Erweiterung meiner Spanischkenntnisse anführen, wobei mir zur Zeit alle Zeiten im Indicativo und Subjuntivo kreuz und quer durch den Kopf gehen...da hilft nur Übung.
Am Donnerstag gab es dann ein kollektives Lernerlebnis fürs Leben, als ich mit meiner Mitbewohnerin am Kochen war. Ein Tipp: Stellt niemals ein Glasschüssel auf den Gasherd um Wasser darin zu erhitzen. Nur spezielle Schüssel halten das aus... andere explodieren.!
Am Wochenende gab es einen kleine Ausflug nach Valparaiso und Vina del Mar mit meinen Mitbewohnern, der dann spontan um einen weiteren Tag verlängert wurde. Grund hierfür war ein chilenischer Freund des Franzosen, der daher ausgezeichnet als unser Guide und Companero fungierte. Daher gab es einfach zu viel zu sehen und zu erleben um schon nach einem Tag zurück zu fahren.
Abschließend zu diesem Trip sind die Fisch- und Meeresfrüchtespezialitäten zu erwähnen, wie z.b Empanadas mit Käse und Schrimps. Ein kulinarischer Hochgenuss, auf den wir dank unseres einheimischen Freundes gestoßen sind.
Sonst gibt es eigentlich nicht mehr viel zu berichten... außer vielleicht, dass der Studienplatz in Deutschland gesichert ist und ich nun überlegen muss ob ich wirklich die ersten drei Wochen Studium für mein Praktikum sausen lasse.
Soweit so gut aus Santiago
Julius
Mittwoch, 22. Juli 2009
Ein Zwischenruf
Als Fazit bleibt jedoch, dass ich doch einige neue Leute kennen gelernt habe, mit denen ich morgen zum "MirecolesPo" - eine Fiesta für Ausländer und Chilenen, wobei die Ausländer deutlich weniger zahlen - gehe. Ein netter Haufen.
Muchos Saludos de Santiago
Julius
Montag, 20. Juli 2009
Zur ersten... zweiten.... ja zur dritten Woche
Beschwerte ich mich noch Ende letzter Woche, dass ich keine einzige Vergangenheitsform erlernt hätte, habe ich jetzt schon drei gelehrt bekommen. Das wäre auch ganz nützlich, wenn die sich doch bloß nicht alle so verdammt ähnlich wären und ich sie ordentlich einestzen könnte. Dennoch summa summarum: mit meinem Spanisch geht es auf jeden Fall voran.
In der WG gibt es einen kleinen Wechsel; zwei neue Leute, ein US-Amerikaner from Texas und ein Franzose de Paris, sind dazugekommen.
Ansonsten gibt es außer einem glücklicherweise negativen Test nicht viel zu berichten.
Meine Tage stehen unter dem Motto SSK – „Schule, Spanisch & Kochen“.
Daher auch das regelmäßige abendlich Spanischlernen im Kreise Gleichgesinnter... den Einzelunterricht darf man natürlich auch nicht vergessen.
Das übliche eben.
Soweit so gut
Aus Santiago
Julius
Sonntag, 12. Juli 2009
Die zweite Woche
Nun ist auch die zweite Woche in Santiago ins Land gezogen und meine Spanischkenntnisse werden zwar langsam, aber stetig besser – um für kulutrelle Erfahrungen, insbesonders im kulinarischen Bereich zu sorgen, reicht es. Dennoch wäre es von erheblichem Vorteil, wenn ich endlich wenigstens EINE Vergangenheitsform erlernen würde.
Denn es kommt doch schon ein bisschen komisch, Vergangenes im Präsens erzählen zu müssen.
Allerdings ist das zur Zeit auch mein größtes Problem, insofern geht es mir ganz gut.
Nun zur Woche selbst....
Gleich am ersten Nachmittag der Woche nahm ich an einer Exkursion, organisiert von der Sprachschule, zu einem nahe gelegenen Weinberg mit Winzerei teil. Natürlich lag mein Augenmerk auf der Verbesserung meiner Spanischkenntinisse..... wobei die anschließende Weinverkostung durchaus auch ihren Reiz hatte, genauso wie im Übrigen die ein oder andere weibliche Person aus meiner Sprachschule.
Dennoch möchte ich an dieser Stelle allerdings nochmals auf den kulturellen und sprachlichen Aspekt hinweisen... nicht das mir falsche Absichten unterstellt werden würden.
Wie auch immer. Die folgenden Tage waren dann doch beherrscht von fleisigem Arbeiten in der Sprachschule, interkulturellem Austausch sowie einigen nichtschulischen Exkursionen in Diskotheken und in das Künstlerviertel BellaVista. Wobei man letzteres auch als Akt für die internationale Völkerverständigung betrachten kann. Also ein tiefgehender und ehrenwerter Grund auf übermäßig viel Zeit zum Schlafen zu verzichten.
Am Wochenende gilt es nun die, wegen Zeitmangels unter der Woche, vernachläsigten Kochkünste - so ernährte ich mich teilweise tagelang von Gemüsereis, Kartoffeln mit Butter und Salz sowie Tunfischbroten...und natürlich von den sehr schmackhaften chilenischen Empanadas (gefüllte Teigtaschen mit Verschiedenen Füllunge wie z.B. Fleisch, Tomate, Olive, Pilze oder Käse, Hühnchen, Mayo und vielem mehr) - zu erweitern.
Mein erster Veruch mit Spaghetti Cabonara endete jedoch ehr in einer Mischung aus Nudeln und einem Schinken-Käse-Omlett.... allerdings wird man aus Schaden klug und beim nächsten Mal weiß ich was ich anders mache.
Soweit aus Santiago
Gruß
Julius
Sonntag, 5. Juli 2009
Resumée der ersten Woche
Und schon wieder gibt es einen Statusbericht aus dem weit entfernten, winterlichen, südamerikanischen Santiago de Chile.
Die erste Woche ist nun passé und nach kurzer Reflektion kommt man zu dem Schluß, dass sie wie im Fluge vergangen sein muss (was vielleicht auch an dem Feiertag am Montag liegt).
Beherrscht wurden diese 7 bzw. eigentlich 8 Tage auf jeden Fall durch den Spanisch-Sprachkurs, dem ich viele meiner täglich 24 Stunden widmete ( ich möchte nicht sagen „die meisten“, denn das wäre absolut vermessen und sicherlich nicht der Wahrheit entsprechend).
Wie auch immer. Das abschließende Wochenende war auf jeden Fall trotz der vielen neuen Erlebnisse unter der Woche geprägt von dem nicht zu stillenden Drang nach weiteren neuen Eindrücken, insbesondere von der Innenstadt. Dieser konnte jedoch trotz zweier je knapp 4 stündigen Erkundungstouren am Samstag und am Sonntag nur im Ansatz befriedigt werden. Und obwohl mir die Stadt immernoch nicht so vertraut ist wie ich es gern hätte, habe ich mir immerhin mein erstes Kleidungsstück in Südamerika gekauft (Frauen würden sagen ich wäre "shoppen" gewesen)... einen chilenischen Hut.
Neben diesem Highlight des Wochenendes - der neue Hut - hat sich mir, neben meiner sprachlichen Kompetenz, ein weiteres Feld aufgetan in dem ich meine Fertigkeit noch verbessern kann... noch sehr deutlich verbessern kann. Das Kochen. So gelang es mir zwar den Nudelauflauf am Samstagabend noch einigermaßen zu retten und genießbar zu gestalten, dennoch hätten sich Creme freche, Thymian und halb so viel Tomatenmark ( im Spanischen übrigens „concentrado de tomate“) sowie eine Möhre sicherlich deutlich positiv auf das Geschmackserlebnis ausgewirkt.
Wenigstens ist mir der Pisco Sour (chilenisches Nationalgetränk bestehend aus Pisco und purem Limettensaft im Verhältnis 2:1 sowie Zucker) heute Abend anscheinend recht gut gelungen.... zumindest lässt die Reaktion meiner WGler, die diesem deutlich zugesprochen haben, darauf schließen.
Morgen beginnt die zweite Woche Sprachkurs, diesmal allerdings mit 5 Tagen Unterricht.
Soweit so gut aus Santiago
Mittwoch, 1. Juli 2009
..und der Dritte folgt sogleich. Die ersten Tage in der Sprachschule
Natürlich gibt's für den fleißigen Schüler auch noch Hausaufgaben, damit ihm, nachdem er eingekauft, gewaschen und gekocht hat, nicht langweilig wird.
- So ein Scheiß, ich dachte Hausaufgaben seine passe in meinem Leben. -
Egal, die Mitleidenden sind auf jeden Fall recht nett, insofern macht's Spaß dort hinzugehen (je weg 25 min - echt gemütlich... und besser als die überfüllte Metro) , und auch die Hausaufgaben kann man sich versüßen (siehe Bild).
Es berichtete aus Santiago de Chile
Euer
Julius
Montag, 29. Juni 2009
Der zweite Tag
Egal, es war trotzdem recht interessant, wobei ich mir anscheinend auch ein großes Schild "Gringo" auf den Rücken hätte kleben können, da mich alle einheimischen Bettler sofort als Europäer oder doch zumindest als US-Amerikaner erkannten... ob das wohl an meinen blonden Haaren liegt?!
Zische mir jetzt auf jeden Fall noch n Bierchen mit meinen WG-Colegas bevor ich mich zeitig zu Bett begebe um morgen für meinen Sprachkurs fit zu sein.
Gruß
Julius
Sonntag, 28. Juni 2009
Mein erster ganzer Tag
Wohingegen gestern es noch sonnige 22 Grad und selbst nachts nach einer langen Reise noch keine Ermüdungserscheinungen zu bemerken waren, hat es heute nur geschüttet und saukalt war es auch noch. Daher beherrschte Chilln' meinen Tagesablauf... immerhin hab ich noch n Einkaufszettel schreiben können.
Aus Santiago
Julius
Vorwort
Dieser Blog berichtet über meine Erfahrungen im südamerikanischen Chile, insbesondere in der Hauptstadt Santigao.
Doch jede ordentliche Geschichte beginnt nicht am eigentlich Handlungsort, sondern hat einen kleinen Vorlauf, der allerdings auf keinen Fall verschwiegen oder übergangen werden sollte.
Hier also ein kleiner Nachtrag mit den noch nicht gebloggten Erlebnissen.
Die Anreise:
Freitag 26.6.2009
08:00
Familie und Freunde geben das letzte Geleit zum Flughafen. Dabei ist in Anbetracht der doch recht frühen Uhrzeit die Anzahl von 8 Leuten bemerkenswert, die trotz wiederigster Umstände in Form von Krankheit, Verletzung, Phyik-Unterricht und zu wenig Motoröl mir die Ehre erwiesen.
An dieser Stelle nochmals vielen Dank. Es hat mich wriklich sehr gefreut.
11:00
In München angekommen. Camel Raucher Lounge entdeckt und erprobt.
16:10 Ortszeit
Nach 9 Stunden Flug in Toronto,Canada angekommen. Essen im Flugzeug war ehr mäßig. Sitze vor den Gates in so ner Art Imbiss-Grill und versuche ins Internet zu kommen... klappt nicht.
Flug nach Chile ist auf 23:50 angesetzt.
Sonntag 03:40